Die Innovation in der Tiermedizin: Identifikation eines Tieres und Temperaturmessung in einem Mikrochip
Wer kennt es nicht: Die Messung der Körpertemperatur mit einem Fieberthermometer macht weder dem Tier noch dem betreuenden Menschen Freude. Nicht wenige Tiere wehren sich mit Krallen und Zähnen gegen die Messung. Daher ist für einige von Ihnen - als Tierbesitzer*innen - eine Temperaturkontrolle zu Hause schlicht nicht möglich.
Ganz neu auf dem Markt und ab sofort bei uns erhältlich ist der „Thermochip“. Hierbei handelt es sich um einen Identifikationschip, wie ihn fast alle Tierhalter*innen kennen. Mit diesem Chip ist es möglich, ein Tier individuell mit einer Nummer zu kennzeichnen, was bei Urlauben mit Grenzüberschreitungen wichtig und notwendig ist. Die Kennzeichnung ist auch deshalb sinnvoll, weil sie hilft, Fundtiere schnell wieder mit Ihren Besitzern zu vereinen. Voraussetzung dafür ist, dass die Tiere mit ihrer Mikrochip-Identifikationsnummer im Haustierregister registriert wurden. Die eben genannten Punkte sind vielen von Ihnen sicherlich bekannt.
Neu ist nun, dass die aktuelle Generation Mikrochips, der sogenannte „Thermochip“, gleichzeitig die aktuelle Körpertemperatur des Tieres im Bereich des Chips liefert. Wir in der Tierklinik, aber auch Sie ganz bequem zu Hause, können die Temperatur auslesen. Dazu braucht man ein Chip-Lesegerät, das in die Nähe des Chips gehalten wird. Eine Berührung des Tieres mit dem Gerät ist nicht nötig. Der neue Mikrochip macht also eine einfache - und vor allem für alle Beteiligten stressfreie -Temperaturmessung möglich.
Eine große Hilfe im Falle einer akuten Erkrankung, aber auch bei unklaren Beschwerden. Das Auslesen der Temperatur mit einem Lesegerät kann z.B. bei Hunden, die sportlich sehr aktiv sind (z.B. Jagdhunde nach Einsatz) als bei auch Tieren, die wegen ihrer Körperkonstitution zu Überhitzung (z.B. stark übergewichtige oder kurznasige Hunde und Katzen) neigen, wichtig sein.
Im Zweifel und in kritischen Situationen, kommt bei uns in der Klinik weiterhin das rektale Fieberthermometer zum Einsatz, weil es - nach aktuellstem Stand der Wissenschaft - weiterhin die genauesten Messwerte liefert.
Die neuen Thermochips sind wie ihre Vorgänger ein Tierleben lang im Einsatz, müssen also nicht ausgetauscht werden.
Die Implantation nehmen wir gern bei Hunde- und Katzenwelpen oder auch älteren Tieren vor, die bislang noch keinen Mikrochip haben, da es sich nicht empfiehlt, zwei Chips in einem Tier zu verwenden.
Haben Sie Fragen zum Thermochip? Wir beantworten Ihre Fragen gern!